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Hohenstein-Oberstetten

Foto: RTF.1
Das Galileo-Haus der Zukunft steht auf der Schwäbischen Alb

Wie sieht eigentlich das Haus der Zukunft aus? Das hat sich die Redaktion der Pro-Sieben-Sendung Galileo gefragt. Die Journalisten wandten sich an die Firma SchwörerHaus in Hohenstein-Oberstetten. Und so wurde ein 20 Jahre altes Musterhaus zu einem Mehrgenerationenhaus mit Pfiff umgebaut. Denn es soll Antworten auf die drängenden Probleme der Zukunft geben wie beispielsweise Energie- oder Platzmangel. Seit Montag ist das Galileo-Haus der Zukunft jetzt fester Bestandteil der Schwörer-Musterhaussiedlung in Oberstetten

Putzroboter, die viel mehr können als nur Staub zu saugen. Ein System, das den CO2- und Feinstaub-Gehalt in der Luft misst und Alarm gibt. Und ein Kühlschrank, der beim Anklopfen sein Inneres offenbart. Das Galileo-Haus der Zukunft auf dem Schwörer-Musterhausgelände steckt voller Details und Ideen, die das Wohnen angenehmer, praktischer oder ressourcenschonender machen sollen. 

"Für mich sieht Wohnen der Zukunft nachhaltig und smart aus", sagt Architektin Anne Kozlowski. "Mir ist wichtig, dass wir in Zukunft Flächen sparen, Ressourcen sparen und nachhaltige Materialien verwenden, so weit es geht."

Platzsparend ist zum Beispiel das kleine Schlafzimmer gestaltet. Trotz seiner geringen Größe enthält es auch einen Ankleidebereich. Er versteckt sich zwischen zwei Schränken und entsteht nur, wenn er gebraucht wird. Aber das ist noch nicht alles. Das Bett lässt sich nach oben bis unter die Zimmerdecke fahren.

"Schlafen tun wir eigentlich nur nachts", sagt Anne Kozlowski, "das heißt, wir haben die Fläche tagsüber, die wir gar nicht nutzen in einem Schlafraum; dadurch, dass wir das Bett bewegen können und die Fläche komplett nutzen können zum Beispiel zum Sport, Meditation, mit den Kindern spielen, haben wir da eine weitere zusätzliche Fläche gewonnen."

Platzsparend ist auch der Kinderbereich gestaltet. In einem Kinderzimmer befindet sich eine Bettnische, und im Zimmer daneben direkt über der Nische ein Hochbett. Auf diese Weise wird eine Bettfläche gespart.

Auch beim Ressourcen-Sparen setzt das Haus Maßstäbe. Das Duschwasser zum Beispiel wird gereinigt und wiederverwendet. Der Gartentisch produziert Strom, denn er ist zugleich ein Photovoltaik-Modul. 

Die Idee für das Haus der Zukunft kam von der Galileo-Redaktion. Die Redakteure setzten sich mit SchwörerHaus in Verbindung. SchwörerHaus-Chef Johannes Schwörer: "Und dann wurde intern beraten: Wollen wir uns dem Thema widmen?, und weil das ist ja natürlich für die Mannschaft auch was ganz anderes wie das Alltagsgeschäft, aber jeder war interessiert daran, jeder hatte Lust, sich mit der Zukunft zu beschäftigen, und dann haben wir ja gesagt dazu."

Gesagt, getan. Zusammen mit Experten und Lieferanten und in enger Zusammenarbeit mit dem SchwörerHaus-Team entwickelte die Galileo-Redaktion das Haus der Zukunft.

Galileo-Redakteur Robin Baumgärtner: "Wichtig war uns vor allem, dass es nicht nur futuristisch und technisch ist, sondern dass wir eben auch diesen wohnlichen Aspekt beibehalten. Also, dass es trotz der ganzen Technik, die wir verbauen, trotz der ganzen Kabel, die vielleicht auch rumliegen, immer noch gemütlich ist, man sich immer noch wohlfühlt, und man eben nicht das Gefühl hat, dass man ständig überwacht wird oder auf irgendwelche Sensoren schauen muss, sondern eben dass das Wohngefühl trotzdem erhalten bleibt."

Das Galileo-Haus der Zukunft ist kein Neubau. Vielmehr wurde ein zwanzig Jahre altes Musterhaus auf dem Gelände von SchwörerHaus umgebaut und neu gestaltet. 

"Mir es wichtig auch zu gucken: Wie kann man in Zukunft diese Häuser gestalten?" so Johannes Schwörer. "Weil doch tatsächlich ja viele Bauherren, die vor 30, 40 Jahren mit uns gebaut haben, jetzt auch das Bedürfnis haben, diese Wartungsmöglichkeiten und Reinigungsgeräte oder Roboter zu verwenden, und da macht es ja keinen Sinn, dass wir das für Neubau können, da ist es ja leicht zu realisieren, sondern dann ist es spannend, wie man es schafft, auch in vorhandene Häuser solche Projekte zu realisieren."

Doch mit Umbau und Einrichtung war es noch nicht getan. Das Haus musste auch getestet werden. Im Untergeschoss des an den Hang gebauten Hauses zog ein älteres Ehepaar ein, im Erdgeschoss eine fünfköpfige Familie. Vierundzwanzig Stunden lang wohnten die sieben Personen im Mehrgenerationenhaus – begleitet von den Galileo-Kameras.

"Und es hat das meiste eigentlich ganz gut funktioniert", berichtet Robin Baumgärtner. "Natürlich noch nicht alles, vor allem beispielsweise hier bei uns im Bett hintendran wurde die Sprachsteuerung mal nachts aktiviert und ging nicht mehr aus, das Licht ist angeblieben über Nacht, also es hat noch ein paar Kinderkrankheiten, die wir noch nicht so ganz ausmerzen konnten, aber das Fazit insgesamt von der Familie und auch von den Testern hier unten war deutlich positiv."

Die Dreharbeiten sind abgeschlossen. Am Montag hat Johannes Schwörer das neue Musterhaus feierlich eröffnet und seiner neuen Bestimmung übergeben. Es kann jetzt auf dem Musterhausgelände besichtigt werden. Die Galileo-Reihe wird dann in der letzten Januarwoche auf Pro Sieben ausgestrahlt. Fünf Folgen à 30 Minuten.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 14.10.25 - 15:38 Uhr   -   280 mal angesehen)

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