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Tübingen

Foto: RTF.1
James Rizzi Sonderausstellung im Neuen Kunstmuseum

Bunte, poppige 3D-Wimmelbilder mit viel Liebe zum Detail. Das ist das Markenzeichen von James Rizzi, der in New York seinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelte. Das Neue Kunstmuseum Tübingen hat seine vierte Ausstellung ganz dem 2011 verstorbenen Künstler gewidmet. Und nicht nur das: Ab sofort ist dort dauerhaft die New Yorker Loftwohnung zu sehen, in der Rizzi lebte und arbeitete.

Der Arbeitstisch sieht aus, als wäre der Künstler nur mal eben schnell weggegangen und würde gleich wieder kommen. Die Sitzecke mit Gitarre und Musicbox vermittelt einen Eindruck, wie James Rizzi gelebt hat und in welchem Umfeld seine Kunstwerke entstanden. Alles, was hier zu sehen ist, wurde original von New York nach Tübingen geholt. Sogar einen kleinen Blick ins Schlafzimmer bietet sich den Besuchern.

"So ähnlich sah es aus, natürlich noch viel wimmeliger bei James Rizzi, weil er sich mit seiner Kunst umgeben hat," erklärt Bernd Feil, Leiter des neuen Kunstmuseums in Tübingen. "Aber es gibt natürlich viele, viele Objekte, die erst noch in Vitrinen gesetzt werden müssen, dass wir sie zeigen, dass sie auch dauerhaft hier im Museum verbleiben."

Einen Einblick in die bunte, wimmelige Welt des James Rizzi zeigt die aktuelle Ausstellung „Home away from home" einen Stockwerk tiefer. Im Mittelpunkt stehen die großen 3D-Wimmelbilder wie dieses hier, das den Strand von Coney Island zeigt. Wer einen genauen Blick darauf wirft, erkennt unzählige Details und kleine Geschichten. Der 3D-Effekt kommt dadurch zustande, dass jede einzelne Figur ausgeschnitten und mit einem Abstandhalter auf das Bild geklebt wurde, anfangs durch den Künstler selbst, später spannte er auch Familienmitglieder mit ein. James Rizzi war ein Arbeitstier. Nur Samstags gönnte er sich einen freien Tag.
"Da hat er interessanterweise Schwarz-weiß-Filme angeguckt," erläutert Feil. "Wenn ich ihm heute noch eine Frage stellen könnte, würde ich ihn fragen: James, warum hast du Samstags Schwarz-weiß-Filme angeguckt? Ich kann das nur vermuten: Vielleicht war eben dieser Farbenrausch von Sonntags bis Freitags zu viel, und er brauchte einen Tag off."

Es wundert nicht, dass Rizzi bei so viel ausgelassener Farbigkeit einen Ausgleich gesucht hatte. Für Bernd Feil war James Rizzi ein guter Bekannter.

"Ich habe ihn in 2003 war das glaube ich persönlich bei einer Charity-Aktion des Südwestrundfunks, Herzenssache, in der Sparda-Bank in Stuttgart kennengelernt, und von da an haben wir uns regelmäßig ausgetauscht, und wir haben nahezu fast täglich telefoniert."

Dabei hat Feil James Rizzi als Optimist kennengelernt, der immer das Gute im Menschen gesehen und in seiner Kunst verarbeitet hat. Selbst die Schattenseiten des Lebens verarbeitete er so, dass er am Schluss dem Besucher ein Lachen entlockte.

"Ich erinnere mich an die Sad Faces, die er geschaffen hat, da hat er zu unangenehmen Themen einen ganz tollen Spruch raus gehauen, zum Beispiel 'Wie viele Ameisen sind heute gestorben?' - 'How many ants have died today?' Und dazu ein weinendes Gesicht, und dann musste man sofort wieder lachen. Und diese ganze Serie ist erschienen, als seine Tante verstorben ist."

Wer selber im Detailreichtum der Rizzi'schen Werke versinken und auf Entdeckungsreise in den bunten Welten des Amerikaners gehen möchte, hat dazu noch bis zum ersten Februar des kommenden Jahres dazu Gelegenheit.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 14.10.25 - 15:25 Uhr   -   202 mal angesehen)

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