44. Herbstliche Musiktage eröffnet
Es ist wieder soweit - die Herbstlichen Musiktage in Bad Urach sind offiziell eröffnet. Bereits zum 44. Mal wird die Kurstadt von den Klängen klassischer Musik verzaubert.
Von Ralph Hoffmann, über Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Wilhelm Berger. Viele bekannte Komponisten erweckten der Chamber Choir of Europe zusammen Andreas Frese und Fabian Gehring am Klavier unter der Leitung von Dirigent Tristan Meister am Freitagabend musikalisch zum Leben.
Unter den Zuschauern waren zum Teil auch bekannte Gesichter – unter anderem aus der Politik – die den Klängen in der Bad Uracher Festhalle lauschten.
"Das ist ein kulturelles Highlight natürlich jedes Jahr für uns. Aber nicht nur für die Stadt, sondern die Herbstlichen Musiktage wirken natürlich über die Stadt hinaus in den Landkreis. Aber auch über den Landkreis hinaus können wir uns glücklich schätzen, dass wir sehr viele Zuschauer und Zuschauerinnen von auswärts begrüßen dürfen" sagte Bad Urachs Bürgermeister Elmar Rebmann.
Rund 300 waren es allein am Eröffnungsabend der Herbstlichen Musiktage. Diese stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Modulationen."
"Modulation – Der Begriff kommt aus der Physik. Sie haben alle in der Schule die Sinus- und Kosinuskurven gehabt und haben vielleicht nicht viel damit anfangen können. Es ist aber eine physikalische Erscheinung, die sich in diesen Kurven ausdrückt, die auch die Musik bestimmt. Auf alle Bereiche des Geisteswesens und der Musik anwendbar" erläuterte der Leiter des Bad Uracher Kulturreferats, Thomas Braun.
Einer der Höhepunkte des Abends: Die Darbietung des Liebesliederwalzers von Johannes Brahms, von der sich auch Bürgermeister Elmar Rebmann beeindruckt zeigte: "Wunderbar. Es ist ein wunderbarer Auftakt gewesen. Insbesondere der Chor hat natürlich wunderbar gesungen – es waren auch sehr romantische Lieder dabei. Es war ein gelungener Auftakt für unsere herbstlichen Musiktage. Und dem Publikum hat es gefallen, das ist die Hauptsache" so Rebmann.
Doch das Programm am Eröffnungsabend ging auch über die Musik hinaus. So umrahmte der Journalist, Filmemacher und Aktivist Claus Biegert den Abend mit einem Festvortrag, inspiriert von indigenen Völkern und deren Verhältnis zur Natur.
Und Rebmann betonte, dass es gerade bei der aktuellen gesamtpolitischen Weltlage mit vielen Krisen wichtig sei, Kultur zu erleben, um bewusst andere Gedanken zu fassen und sich zu erfreuen.
Mt den Klängen von Fanny Hensels „Schweigend sinkt die Nacht hernieder" neigte sich der Abend schließlich dem Ende entgegen.
Still wird es in Bad Urach damit aber nicht. Denn die Herbstlichen Musiktage dauern noch bis zum 12. Oktober. So lange können sich Freunde der klassischen Musik noch auf viele weitere Konzerte freuen.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Erstmals gehört auch ein Popkonzert zum Programm. Karten gibt es auf der Internetseite der Herbstlichen Musiktage, per Telefon und an der Abendkasse.