Auch Leopold Prinz von Bayern kommt: Am 7. September ist Bergpreis
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das gilt auch für den Bergpreis. Am 7. September werden wieder 130 Renn-Oldtimer die Altstadt von Neuffen bevölkern und dann dreimal die Neuffener Steige bis zur Hülbener Brille hoch fahren. Zu gewinnen gibt es nichts, aber die zahlreichen Besucher können die historischen Rennwagen in den Fahrerlagern hautnahe erleben. Diese Woche war die Vorab-Pressekonferenz mit prominenter Beteiligung.
Am 7. September ist in Neuffen wieder einiges geboten: Röhrende Motoren, schnelle Autos, da schlagen nicht nur die Herzen von Rennsport-Fans höher. Jeder, der sich für Autos interessiert, kommt beim Bergpreis auf seine Kosten. Denn was die Besucher dort zu sehen bekommen, ist in dieser Anhäufung und Zusammenstellung selten, wenn nicht einmalig. Doch nicht nur die Autos sind hochkarätig; auch das Feld der Fahrer kann sich sehen lassen.
Stephan Allgöwer vom IG Bergpreis Schwäbische Alb: "Wir haben einen riesengroßen Auflauf an Prominenten, ich bin ganz überrascht, Bernd Schneider von der DTM kommt, Christian Geistdörfer, viele Lokalmatadoren, und die ziehen Leute um sich herum an, das ist unglaublich. Prinz Leopold von Bayern wird mitfahren mit seinem E-Fuel-Auto, und das wird ganz spannend dieses Jahr."
Leopold Prinz von Bayern war auch bei der Vorab-Pressekonferenz dabei – und er hat seinen BMW Baujahr '72 mitgebracht. Dreimal hatte der Rennfahrerprinz am Bergrennen auf der Neuffener Steige teilgenommen – damals in den sechziger Jahren.
"Ich bin ja früher nur Bergrennen gefahren, weil die Familie mich ja nicht finanziell unterstützt hat, weil die gesagt haben: wenn da was passiert, dann machen wir uns schwere Vorwürfe. Und deswegen habe ich mit Bergrennen angefangen, ich weiß nicht, damals haben wir eine Saison, acht Bergrennen mit 5.000 Mark gezahlt und ausgegeben, hast neben deinem Rennauto im Zelt geschlafen", so Prinz von Bayern.
Heute ist Prinz Leopold Vorreiter in Sachen CO2-neutrales Fahren. Seinen Wagen, den er auch am 7. September dabei haben wird, tankt er mit E-Fuels. Leopold Prinz von Bayern: "Das haben wir das erste Mal am Hockenheim gezeigt vor vier Jahren, das war eine Uraufführung, und ich war sehr skeptisch, weil wir haben dann E-Fuel beigemischt zum Sprit, und ich habe gemerkt, dass da im Grunde genommen kein Grad Verlust war und das Auto einwandfrei, das ist ja Baujahr '72, damit gefahren ist."
Doch Leopold Prinz von Bayern war nicht die einzige Rennfahrer-Legende, die bei der Pressekonferenz mit dabei war. Einer kam völlig überraschend im Porsche 910 vorgefahren. Es war Christian Geistdörfer, der bekannte Rallye-Co-Pilot von Walter Röhrl.
Überhaupt: Der Bergpreis erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Mehr als 200 Bewerbungen waren es in diesem Jahr. Längst nicht alle Autos konnten genommen werden. Stephan Allgöwer: "Wir haben 130 Fahrzeuge nehmen können, mehr geht leider nicht, wir haben sehr, sehr viele Bewerbungen von tollen Fahrzeugen, wir mussten wirklich aussieben, und wir haben die letzten Jahre tatsächlich Wert darauf gelegt, Fahrzeuge mit einer Geschichte oder mit einer Historie oder mit einer Besonderheit zu kriegen, und das klappt hervorragend."
Dreimal fahren sämtliche Fahrzeuge die Neuffener Steige hoch. Es wird kein Wettrennen, sondern die Autos fahren einem Pace Car hinterher – gesteuert von Bürgermeister Matthias Bäcker. Nicht im Renntempo, aber doch sehr zügig, damit die Fahrzeuge Auslauf haben.
Matthias Bäcker, selber ein Rennsportfan, unterstützt den Bergpreis von Anfang an und kündigt an, das auch weiterhin zu tun. "Ich habe nur ein Jahr Amtszeit, das heißt, im Jahr 2026 wird der Bergpreis auf jeden Fall noch stattfinden. Was nach meiner Amtszeit passiert, weiß ich natürlich nicht, wer mein Nachfolger wird, weiß ich auch nicht, ob der genauso affin ist für Autorennen, das kann man nicht sagen, also, muss man abwarten. Ich hoffe natürlich, dass es auch nach meiner Amtszeit weitergeht."
In den Fahrerlagern in der Altstadt können die Besucher mit Autos und Fahrern hautnahe in Kontakt kommen. In diesem Jahr gibt es allerdings noch eine weitere Attraktion – vor allem für diejenigen, die selber mit einem historischen Fahrzeug kommen wollen.
Stephan Allgöwer: "Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal einen Oldtimer-Parkplatz. Da freue ich mich sehr darüber, weil die ganzen Jahre ging das ein bisschen unter, jeder Besucher, der mit seinem Oldtimer kommt, kann der Ausschilderung folgen, kriegt einen separaten Parkplatz, da passen um die 150 Fahrzeuge drauf." Und die Oldtimer-Fahrer sind damit ganz dicht am Geschehen dran.
Der Bergpreis Schwäbische Alb in Neuffen startet am Sonntag, den 7. September und geht von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr am Nachmittag.
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