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Armutsrisiko

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Neues Schuljahr in Afghanistan - Nicht für Mädchen

Mädchen dürfen in Afghanistan keine weiterführenden Schulen mehr besuchen. Save the Children fordert zu Beginn des neuen Schuljahres am 21. März die sofortige Aufhebung des Verbots und den uneingeschränkten Zugang aller Kinder zur Bildung. Mädchen, die nicht zur Schule gehen, seien einem höheren Risiko von Armut und Ausbeutung ausgesetzt.

Mehr als drei Millionen Mädchen, die früher eine weiterführende Schule besuchten, wurde seit der Machtübernahme der Taliban das Recht auf Bildung verweigert. Wenn die Taliban das Verbot nicht rückgängig machen, wird die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans in Zukunft von der Arbeitswelt ausgeschlossen sein, mahnt Save the Children.

"Afghanistan ist das einzige Land der Welt, in dem Mädchen ab der sechsten Klasse von Bildung ausgegrenzt werden", sagt Olivier Franchi, der amtierende Länderdirektor von Save the Children in Afghanistan. "Wenn sie die Schule verlassen müssen, steigt das Risiko einer frühen Verheiratung, von Gewalt, Missbrauch und anderen Formen der Ausbeutung. Jeder Tag, an dem Mädchen nicht zur Schule gehen, ist ein verlorener Tag - nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Gemeinden und die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Wir fordern die Taliban dringend auf, den Mädchen die Rückkehr zur Schule zu erlauben."

Die 16-jährige Aaisha* möchte nach dem Abschluss der sechsten Klasse an einer von Save the Children geleiteten Gemeinschaftsschule unbedingt weiter lernen. "Wenn wir nur die sechste Klasse abschließen, können wir nichts erreichen", sagt sie. "Wir können keinen Job finden und wir können nicht zur Universität gehen. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Mädchen unterstützt werden, damit sie weiterführende Schulen und Universitäten besuchen und ihre Ausbildung abschließen können."

Aaishas Mutter Khadija*, 37, hat den gleichen Wunsch für ihre vier Töchter: "Ich hatte keine Bildungschancen und kann nicht einmal ein Straßenschild lesen, um zu wissen, wo ich bin. Ich möchte, dass meine Töchter das können. Wenn es keine Möglichkeiten für weiterführende Bildung gibt, müssen wir unsere Töchter jung verheiraten, weil es für sie in der Gemeinde sonst nicht sicher ist. Meine Zukunft sieht nicht gut aus, aber ich möchte, dass meine Töchter eine gute Zukunft haben."

"Die Mädchen in Afghanistan wollen die Zukunft ihres Landes mitgestalten - und das Land braucht sie", sagt der Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, Florian Westphal. "Ich habe bei meinem dortigen Besuch hoch motivierte Schülerinnen getroffen, die nun völlig hoffnungslos sind, weil sie keinen Beruf erlernen dürfen. Ohne gut ausgebildete Mädchen und Frauen stehen die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder in Afghanistan auf dem Spiel."

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 16.03.23 - 16:17 Uhr   -   2197 mal angesehen)

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