RTF.1 - Radio für die Region Neckar-Alb

Region Neckar-Alb bei Nacht Region Neckar-Alb bei Tag

Webradio hören Winamp, iTunes Windows Media Player Real Player QuickTime

Baden-Württemberg

Foto: Bild von steffiheufelder auf Pixabay
Erster Nachweis eines weiblichen Wolfs

Erstmals ist in Baden-Württemberg ein weiblicher Wolf, eine sogenannte Fähe, genetisch nachgewiesen worden. Das haben die Untersuchungen der Abstrichproben der am 6. und 9. Januar getöteten Ziegen in Münstertal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik bestätigt. Damals waren der Forstlichen Versuchungs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg insgesamt sieben tote Ziegen gemeldet worden.

Die Fähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung GW2407f (Haplotyp HW01) war bereits in der länderübergreifenden Datenbank am Senckenberg-Zentrum registriert. Das Wildtier ist vermutlich 2021 in Billenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) auf die Welt gekommen. Ob sich die Fähe noch im Breisgau-Hochschwarzwald aufhält oder schon weitergezogen ist, ist aktuell nicht bekannt. Das müssten weitere genetische Monitoring-Ergebnisse, beispielsweise durch Kot oder Risse, zeigen.

Derzeit leben zwei Rüden dauerhaft im Südschwarzwald

Derzeit gibt es im Südschwarzwald zwei sesshafte Rüden. Sollte die Fähe tatsächlich noch weiter in der Region sein, könnte es zu einer Paarbildung kommen. Möglich wäre dann ebenfalls, dass es bereits im Frühsommer 2023 zur Geburt von Jungtieren und somit zur ersten Rudelbildung im Südschwarzwald kommen könnte.

Das Risiko von Übergriffen auf Nutztiere hängt weniger von der Anzahl von Wölfen in einer Region ab als vielmehr davon, wie konsequent die Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Dementsprechend empfiehlt das Land bei der Nutztierhaltung innerhalb der gesamten Förderregion Schwarzwald, wolfsabweisende Schutzzäune zu installieren – ganz unabhängig davon, ob es zu einer Rudelbildung kommt oder nicht.

Das Münstertal liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald

Die Gemeinde Münstertal liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich drei Wölfe niedergelassen haben.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de
oder 0761 4018-274.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention im Schwarzwald und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltens­hinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Inter­netseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 31.01.23 - 15:08 Uhr   -   1409 mal angesehen)

Nachrichten aus der Region Neckar-Alb

Foto: RTF.1
„16-Punkte-Plan“ für Innenstadt: Stadt bekommt von IHK gute Zwei Die IHK Reutlingen hat der Stadtverwaltung ein gutes Zeugnis zum 16-Punkte-Plan zur Stärkung der Innenstadt ausgestellt.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Samuel Wagner neuer Prorektor Die Universität Tübingen bekommt einen vierten Prorektor: Der Senat wählte Professor Samuel Wagner mit 30 von 34 Stimmen in das neue Amt.
Foto: RTF.1
Die Copdays ermöglichten erste Einblicke in die Polizeiarbeit In die Welt der Polizeiarbeit eintauchen - das konnten Interessierte ab 14 Jahren am Donnerstag und Freitag in der Erpftalhalle in Sonnenbühl.

Weitere Meldungen