RTF.1 - Radio für die Region Neckar-Alb

Region Neckar-Alb bei Nacht Region Neckar-Alb bei Tag

Webradio hören Winamp, iTunes Windows Media Player Real Player QuickTime

Steuern

Foto: pixabay.com
Warum die Homeoffice-Pauschale verpufft

Die in der Pandemie geschaffene Homeoffice-Pauschale als Steuerausgleich für vermehrtes Arbeiten von zu Hause ist für viele Steuerzahler wertlos. Eine Reform ist zwar vorgesehen - könnte aber an der Datenlage scheitern.

Die in der Pandemie geschaffene Homeoffice-Pauschale als Steuerausgleich für vermehrtes Arbeiten von zu Hause ist für viele Steuerzahler wertlos. "Über viele Jahre haben es die politisch Verantwortlichen versäumt, die steuerlichen Regelungen an Veränderungen und neue Realitäten im Arbeitsleben anzupassen. Im Ergebnis profitieren nicht alle gleichermaßen von den derzeitigen Regelungen", räumte der neue finanzpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Markus Herbrand, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital ein.

Der Grund liegt in der Konstruktion der Pauschale: Das Finanzamt gewährt die 600 Euro nicht zusätzlich, sondern rechnet sie in den Werbungskostenpauschbetrag von 1000 Euro ein. Wer aber die meiste Zeit im Homeoffice arbeitet, schöpft den Betrag oft ohnehin kaum aus. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler (BdSt) gehen zum Beispiel all jene leer aus, die vor der Pandemie weite Strecken zum Arbeitsplatz pendelten, ab April 2020 jedoch durchgängig zu Hause blieben.

Dennoch fordert der Verband, dass die Pauschale dauerhaft gilt - allerdings nur nach einer Reform. "Bislang kann nur derjenige die tägliche Pauschale geltend machen, der ausschließlich im Homeoffice tätig ist", kritisiert BdSt-Präsident Reiner Holznagel einen weiteren Nachteil. "Die Politik muss darauf reagieren und bei der Homeoffice-Pauschale nachlegen, das Ausschließlichkeitskriterium sollte gestrichen werden." Außerdem müsse die Regierung die Inflation berücksichtigen und "für eine Erhöhung der Pauschale sorgen."

Die Ampelkoalition plant, die Homeoffice-Pauschale bis Ende 2022 zu verlängern und womöglich anzupassen. Der Koalitionsvertrag verknüpft die Reform mit einer Überprüfung - allerdings ist die Datenlage hierfür schwierig: Keines der von Capital befragten Bundesländer kann sagen, wie viele die Homeoffice-Pauschale in ihrer Erklärung 2020 geltend gemacht haben, die Zahl wurde nicht erfasst.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 20.01.22 - 18:41 Uhr   -   1476 mal angesehen)

Nachrichten aus der Region Neckar-Alb

Foto: RTF.1
Landespolitische Prominenz in der Turn- und Festhalle Bereits im Jahr 2019 gründete sich im Zollernalbkreis das Aktionsbündnis „Demokratie ist mehrWert“ - ein überparteilicher Zusammenschluss der Kreisverbände von CDU, FDP, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und den Freien Wählern, der sich für die freiheitlich demokratische Grundordnung und ihre wesentlichen Elemente stark macht. Ein Thema, dass auch 2024 offenbar vielen auf der Seele brennt und das am Mittwoch unter anderem Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut nach Balingen lockte.
Foto: RTF.1
Europäische Impfwoche sensibilisiert für die Bedeutung von Impfungen Landesgesundheitsminister Manne Lucha hat im Zuge der Europäischen Impfwoche für das Thema Impfung sensibilisiert.
Foto: RTF.1
swt verlegen Fernwärmeleitungen Die Stadtwerke Tübingen - kurz: swt - verlegen ab dem 29. April Fernwärmeleitungen in der Tübinger Südstadt.

Weitere Meldungen