Janosch-Ausstellung in der Stadthalle
Die berühmte Tigerente kennt wohl fast jeder in irgendeiner Form. Doch der Streifling mit den vier Rollen ist bei weitem nicht das einzige Werk des Zeichners und Künstlers Janosch, der unter anderem für Kindergeschichten wie „Oh, wie schön ist Panama“ und „Post für den Tiger“ bekannt ist. Einige seiner Werke sind nächsten Sommer in der Balinger Stadthalle im Rahmen einer Ausstellung zu sehen, zu der die Verleger und die Stadt jetzt Details bekannt gegeben haben.
Seit dem 27. September läuft der Vorverkauf zur Ausstellung „JANOSCH - Leben und Werk," die ab dem nächsten Sommer in der Stadthalle Balingen zu sehen ist. Ein Ereignis, dass sich auch Balingens Oberbürgermeister Dirk Abel nicht entgehen lassen will. Er werde auch seine Kinder und die Familie mitnehmen. "Finde ich toll", so Abel.
Damit deckt der OB auch gleich die Zielgruppe ab, die der Kunstverlag „Art 28", der schon häufiger Ausstellungen in Balingen organisiert hatte, ansprechen will: Nämlich „jung und alt." Für alle soll etwas dabei sein. Deshalb soll die Ausstellung auch einen kompletten Querschnitt aus dem Werk von Janosch zeigen – insgesamt über 600 Werke, verteilt auf drei Räume.
"Das fängt mit alten Holzschnitten an, geht über viele Schwarz-Weiß-Radierungen aus den 50er Jahren weiter", sagt Bernhard Feil, Geschäftsführer von Art 28. "Wir werden seine ersten Öl-Bilder zeigen, wir werden natürlich auch die ganzen populären Bilder zeigen – Die Kinderbücher: Bilder und Radierungen aus den Kinderbüchern, auch Unikate aus den Kinderbüchern."
Die Kinderbücher wolle man zum Teil auch in Übergröße ausdrucken und mit den Texten versehen. Einige andere Werke, die im nächsten Sommer hier ausgestellt sein werden, gab es bereits zu sehen. Und natürlich durfte da auch die Tigerente nicht fehlen, die wohl berühmteste Figur von Janosch, auch wenn er selbst gar kein so großer Fan der Figur ist.
"Janosch hat ein zwiegespaltenes Verhältnis zur Tigerente", so Feil. "Auf der einen Seite steht die Tigerente natürlich für den großen Kommerz, auf der anderen Seite steht sie natürlich für ein Idol, das Janosch geschaffen hat und das nahezu jedes Kind heute kennt."
Dass die Ausstellung überhaupt zustande kam, haben die Beteiligten einer besonderen Geschichte zu verdanken, wie Feil erzählt. "Es ist eine ganz kuriose Geschichte, dass Janosch uns mit seinem alten Verleger besucht hat", so Bernhard Feil. "Angemeldet zu Kaffee und Kuchen, um unseren Verlag einmal kennen zu lernen und im Laufe des Gesprächs hat sich heraus gestellt, dass Janosch einen neuen Verleger brauchte, weil der alte Verleger in Rente gehen wollte, der natürlich wesentlich jünger war als Janosch. Und einem Janosch können Sie nicht nein sagen."
Die Ausstellung ist also etwas Besonderes für den Verlag, doch auch für die Stadt Balingen hat sie eine große Bedeutung. Oberbürgermeister Dirk Abel: "Eine tolle Sache, vor allem wenn man bedenkt, dass wir mit der Gartenschau ein Riesen Kunst- und Kulturprojekt hinter uns haben, bei der wir unter anderem auch Kunst im öffentlichen Raum präsentiert haben und auch weiter präsentieren werden, und dann auch nach der Gartenschau Kunstwerke erhalten bleiben. Also Balingen ist eine Kunst- und Kulturstadt par excellence, und deshalb passt diese Janosch-Ausstellung natürlich wunderbar."
Die Vorfreude ist also bereits da, auch wenn die Ausstellung an sich erst in etwa einem Jahr los geht. Sie startet am 10. August 2024, bis zum 6. Oktober sind die Kunstwerke dann hier ausgestellt.