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Reutlingen

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Stolpersteinverlegung am Friedrich-List-Gymnasium

In Reutlingen wurde am gestrigen Mittwoch ein neuer Stolperstein gesetzt - und zwar vor dem Friedrich-List-Gymnasium. Dieser soll an das Leben von Dr. Hans Martin Berger erinnern.

Berger war jüdischer Herkunft und arbeitete als Lehrer am Friedrich-List-Gymnasium, erklärte Oberbürgermeister Thomas Keck. Als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen, wurde er aufgrund seiner Herkunft aus dem Schuldienst entfernt. Anschließend ist Berger nach England emigriert. Vier Jahre nach Kriegsende kam er wieder zurück nach Deutschland und arbeitet erneut als Lehrer in Reutlingen.

Die Idee, an Berger zu gedenken, entstand durch ein Schulprojekt des Friedrich-List-Gymnasiums. Schulleiterin Susanne Goedicke erzählte, dass sich der Leistungskurs Geschichte mit dem Dritten Reich beschäftigte. Im Rahmen dieses Unterrichtsprojekts recherchierten die Schüler über das jüdische Leben in Reutlingen. Dadurch seien sie auf Dr. Hans Martin Berger aufmerksam geworden.

Der Stolperstein von Dr. Hans Martin Berger ist bereits der fünfte Stolperstein in Reutlingen, der an die jüdische Vergangenheit erinnern soll. Oberbürgermeister Thomas Keck findet es wichtig, dass das Vergangene nicht vergessen wird. Die Stolpersteine würden darauf hinweisen, wer die verfolgten jüdischen Mitbürger waren und wo sie sich bewegt haben.

Auch Schulleiterin Goedicke ist es ein Anliegen, durch den Stolperstein die Erinnerungen an die jüdischen Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus zu erhalten. Gleichzeitig soll uns der Stolperstein daran erinnern, in was für einer glücklichen und friedlichen Lage wir uns derzeit befinden.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 10.06.21 - 15:38 Uhr   -   2433 mal angesehen)

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