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Bisingen

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Martin Rosemann besucht CM Manufactory GmbH

"In der digitalen Zeit" - Der SPD Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann hat in den letzten Tagen Unternehmen der Region besucht, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie diese die Digitalisierung, Automatisierung und Robotik in der Praxis umsetzen. Den ersten Block seiner Veranstaltungsreihe hat Rosemann am Donnerstag mit einem Besuch bei der CM Manufactory GmbH in Bisingen abgeschlossen, die elektronische Sicherheitstechnik und Industrietechnik herstellen.

Ein offenes Ohr für die Wirtschaft in der Region haben und zuhören, was die großen und mittelständischen Unternehmen für Sorgen und Forderungen haben. Martin Rosemann möchte sich somit persönlich ein Bild machen und mit den Menschen vor Ort sprechen. Digitalisierung bedeutet in manchen Bereichen auch ein Wegfall von Arbeitsplätzen. Deshalb ist das Schlagwort „Digitalisierung" für viele Menschen ein Begriff, der Angst macht. Das es jedoch auch als eine Chance zur Erleichterung im Alltag angesehen werden kann und sogar Arbeitsplätze schafft, zeigen Unternehmen wie die CM Manufactory GmbH.

Dr. Martin Rosemann (SPD), Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Tübingen: "Und das Interessante ist ja, dass Digitalisierung hier eine Rolle spielt in der Verwaltung, bei den Produkten selber und bei den Produktionsprozessen. Und dass hier einiges im Fluss ist. Und was für mich besonders deutlich geworden ist, ist dass Digitalisierung hier vor allem verwendet wird, um Prozesse besser und einfacher zu machen – auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass man hier eigentlich keine Sorge haben muss, dass dadurch Arbeitsplätze wegfallen, sondern dass man als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin hier von unnötigen Arbeiten eher entlastet wird, die im Moment eher aufhalten."

Unnötige und vermeidbare Arbeiten seien nach Meinung des Geschäftsführers Michael Michailidis vor allem die bürokratischen Auflagen. Denn diese binden zuweilen zu viele Ressourcen. Darüber hinaus sei eine gute Infrastruktur für die Unternehmen von großer Wichtigkeit, so der Geschäftsführer weiter.

Unsere Forderungen sind, dass verstärkt in den Ausbau der Infrastruktur investiert wird – darunter verstehen wir den Ausbau der Glasfaserleitung. Für uns, die Region, bedeutet das aber auch einen schnellen und zügigen Ausbau der B27, dass die Staus endlich abnehmen und wir unsere Wettbewerbsfähigkeit bewahren können. Genau. Und ein Abbau der Bürokratie. Für unser Unternehmen muss es schnell sein, dynamisch sein. Und wir sollten nicht mit unnötiger Bürokratie beschäftigt werden", so Michael Michailidis, Geschäftsführer von CM Manufactory GmbH

Das erinnert an einen Ausspruch vom FDP-Vorsitzenden Christian Lindner aus dem Jahre 2016. Damals resümierte er, dass sogar Bill Gates in Deutschland über den Antrag der Änderung zur Benutzungsordnung seiner Garage mit seinem Unternehmen gescheitert wäre. Es scheint sich also seitdem nicht viel geändert zu haben. Was also nimmt der Abgeordnete Martin Rosemann nun mit?

Rosemann: "Ich glaube, die Politik muss dafür sorgen, dass die Strukturen verlässlicher werden. Also schnelles Internet. Das ist die Autobahn des 21. Jahrhunderts. Und wenn Unternehmen kein schnelles Internet haben, dann droht, dass sie abwandern. Und deswegen müssen wir schnelles Internet und müssen wir ein gutes Mobilfunknetz flächendeckend sicherstellen – auch an jeder Milchkanne. Nicht so wie Frau Karliczek von der CDU meint, in manchen Orten nicht. Sondern wir müssen als Politik dafür sorgen, dass das flächendeckend sichergestellt ist. Als Bund geben wir in dieser Legislaturperiode sehr viel mehr Geld für die Förderung von schnellem Internet aus."

Es bleibt zu hoffen, dass nicht durch eine fehlerhafte Politik innovative und dynamische Unternehmen in der Region gebremst und somit möglicherweise Arbeitsplätze vernichtet werden.


(Zuletzt geändert: Samstag, 20.04.19 - 13:52 Uhr   -   1404 mal angesehen)

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