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Hechingen-Stein

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Größtes Römerfest der Region ist gestartet

Vor rund 1.800 Jahren war die Region Neckar-Alb fest in Römerhand. Beim heutigen Ort Hechingen-Stein befand sich damals ein großes, landwirtschaftliches Anwesen. Heute erinnert ein Freilichtmuseum an diese Zeit – und alle zwei Jahre kehren die Römer dorthin zurück – zum - nach eigenen Angaben - größten Römerfest der Region. So auch dieses Wochenende.

Und mittlerweile gehört das zweitägige Fest hier zu den größten dieser Art im süddeutschen Raum. In voller Montur mit ihren Rüstungen und Waffen rückte die römische Legio prima Italica an. 50 bis 60 Soldaten, inklusive Tross und Gladiatoren gehören dazu. Gerd Schollian, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Römisches Freilichtmuseum, freut sich über die Resonanz. 

Die Akteure kämen aus Italien und aus dem deutschen Raum. Norddeutschland, Süddeutschland, Bayern, da sei alles vertreten (...) Sie hätten sogar einen Schotten dabei. Ein Kelte, der aus Schottland käme und der sei schon jahrelang hier und machte auch immer mit.

Vor 1800 Jahren lebten Römer, Alamannen und die Restbevölkerung der Kelten hier durchaus auch friedlich miteinander. Viele gingen ihren Geschäften nach und unterhielten zum Teil auch enge und persönliche Beziehungen untereinander. Daran soll das diesjährige Motto erinnern, so Schollian. 

Sie hätten dieses Jahr natürlich das Thema: Alamannen im Dienste Roms und wollten zeigen, dass die Alamannen durchaus mit den Römern auch freundschaftlich verbunden gewesen seien, aber das es auch Knatsch gegeben hätte. Und das wollten sie im Laufe des Tages mehrfach aufzeigen. Jetzt gäbe es etwas Verzögerung wegen des Wetters, aber heute Mittag würde schon noch einiges abgehen dort.

Zu den Highlights der beiden Tage gehören laut Schollian die Gladiorenkämpfe und auch der Kampf um die villa rustica, den früheren Gutshof, der die Bevölkerung mit Nahrung versorgt hat.

Es sei Geschichte dabei, es sei auch Übertriebenes dabei. Das Spektakel. Die Leute wollten ja nicht nur unterwiesen werden in Geschichte, sondern sie wollten ein bisschen Spektakel haben. Und die Gladiatoren, die ja nie hier wären, die würden das heute und morgen beweisen.

Doch gerade, was die Gladiatorenkämpfe anbelangt, herrscht häufig ein falsches Bild vor. Am Ende stand nicht zwangsläufig der Tod, so Schollian weiter.

Und sie wollten einfach zeigen, wie die damals, ob in Germanien, ob Trier usw., wie die damals kämpfen mussten. Und dann auch, dass es nicht nur um Leben und Tod ginge, sondern, dass die Gladiatoren, die ja sehr teuer waren für ihre Besitzer, dass die quasi auch einen Wert darstellten und nicht unbedingt umkommen müssten (...) und die hätten sich geprügelt und so weiter..aber dass es immer nur so hieße (Daumen runter), dass sei sicherlich falsch.

Falls Sie auch einen Eindruck gewinnen möchten, wie es hier vor rund 1800 Jahren zwischen Römern und Alamannen abgelaufen ist, dann haben Sie morgen noch einmal die Gelegenheit dazu. Und zwar von 10 bis 18 Uhr beim Römischen Freilichtmuseum villa rusticae in Hechingen- Stein. Sollte das auch nicht klappen, dann gibt es kommenden Sonntag bei uns auch einen ausführlichen Vor-Ort vom diesjährigen Römerfest mit allem, was sonst noch so geboten wurde.

(Zuletzt geändert: Montag, 18.08.14 - 12:28 Uhr   -   7027 mal angesehen)

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