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Unlingen / Tübingen

Foto: RTF.1
Älteste Reiterfigur Süddeutschlands in keltischem Grab entdeckt

Es ist die älteste Darstellung eines Reiters in Süddeutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Deutschland: Bei einer Rettungsgrabung beim Bau der B 311-Ortsumgehung von Unlingen im Landkreis Biberach, unweit von Bussen und Heuneburg, haben Archäologen der Landesdenkmalpflege neue keltische Funde aus der Eisenzeit entdeckt. Am Montag wurden sie in Tübingen vorgestellt.

Noch ist die Reiterfigur aus einem Keltengrab bei Unlingen nicht vollständig freigelegt.  Mit Hilfe der Computer-Tomographie aber erkennt man eine Figur, die auf einem Doppelpferd sitzt.  Da das Grab aus der Hallstattzeit stammt, genauer aus dem achten oder siebten Jahrhundert vor Christus, könnte es sich um die älteste Reiterdarstellung auf deutschem Boden handeln.  "Da haben wir wirklich etwas ganz besonderes", sagte Landesarchäologe Prof. Dirk Krauße und zog den Bogen von den Kelten über die Römer bis hin zu wilhelminischen Reiterstandbildern.
 
Vergleichbares, so die Wissenschaftler, gäbe es in dieser Zeit nördlich der Alpen nicht. Dafür aber in Italien, wo ähnliche Reiterfiguren als Schmuck an größeren Objekten dienen. Dennoch: Diese Figur stammt nicht aus Italien sondern wurde von einheimischen Künstlern gefertigt.

Das war aber nicht der einzige Fund, den die Grabhügel bei Unlingen freigaben. Kleine Goldringe, wahrscheinlich Ohr- oder Schläfenringe  sowie Gagatkugeln bildeten die Grabbeigaben.  Außerdem viel Keramik. Andere Funde sind, da sie im Block geborgen wurden, noch nicht vollständig freigelegt. Sie liegen allerdings als Computerbilder vor. Sie sind Teile eines Wagens, auf dem eine Frau bestattet wurde.

Aus den jetzigen Funden lassen sich wieder Rückschlüsse auf die keltische Besiedlung im Donauraum zwischen Bussen und Heuneburg schließen. Die drei keltischen Gräber, die die Landesarchäologen untersucht hatten, sind nämlich älter als die frühesten Befestigungsanlagen auf der Heuneburg. Möglicherweise gehörten sie zu einer Siedlung, die noch woanders lag. Die Heuneburg jedenfalls sei nicht aus dem Nichts entstanden, so Krauße. Schon vorher hätten hier Menschen gewohnt, die Einfluss und Kontakte nach Italien hätten und die reich gewesen seien.

Auf der Heuneburg sollen dann die Funde auch in einer kleinen Ausstellung im kommenden Jahr im Museumsfoyer ausgestellt werden. Die Forschungen in der Region Heuneburg gehen derweil weiter. Unter anderem soll die Frage untersucht werden, ob die bei Unlingen bestatteten Frauen möglicherweise in einer keltischen Siedlung auf dem Bussen wohnten.

Sonntag, 01. März 2020
12:12 Der Ipf von Bopfingen - Exkursionen & Ausflüge zum hallstattzeitlichen Fürstensitz
Auffällig liegt er in der Landschaft - der Ipf, der Hausberg von Bopfingen im Umfeld des Nördlinger Rieses. Geologisch ein Zeugenberg, zeugt sein planiertes Gipfelplateau vom keltischen Fürstensitz der Hallstattzeit. Wanderer werden mit hervorragender Aussicht auf Albanstieg und Albvorland bis ins Nördlinger Ries belohnt. Jüngst wurde der Ipf vom Land in ein neues Kulturkonzept rund um bedeutende Keltenstätten in Baden-Württemberg aufgenommen. [Weiterlesen]
Samstag, 29. Februar 2020
15:06 Keltenstadt Heuneburg, Bussen & Co: "Ein einziges, großes Siedlungssystem"
Die Heuneburg bei Herbertingen-Hundersingen (Landkreis Sigmaringen) an der oberen Donau zählt zu den bedeutendsten und besterforschten prähistorischen Fundstätten Deutschlands und Mitteleuropas. Neue Forschungen ergaben: In frühkeltischer Zeit muss die Heuneburg mit dem Kult- oder Versammlungsplatz auf der Alten Burg, der Großen Heuneburg, dem Bussen und den offenen ländlichen Siedlungen im Umfeld ein einziges großes Siedlungssystem gebildet haben. [Weiterlesen]
Dienstag, 29. Oktober 2019
17:41 Reise in die Vergangenheit - Startschuss für "Keltenerlebnispfad" ist gefallen
Schon im Mittelalter dienten die Wälle des Heidengrabens den Menschen zur Orientierung - was es damit auf sich hatte, wussten sie freilich noch nicht. Erst Ende des 19. Jahrhunderts stand fest: Es handelt sich um Befestigungsanlagen aus vorrömischer Zeit. Mittlerweile ist man noch etwas weiter: Die Anlagen dienten dem Schutz einer keltischen Siedlung, eines "Oppidums" - des größten, bislang bekannten seiner Art auf dem europäischen Kontinent. Und das soll jetzt aus seinem Jahrtausende andauernden Dornröschenschlaf geweckt werden und den Menschen heute die Vergangenheit etwas näher bringen - mit Hilfe eines "Keltenerlebnispfads". Der Startschuss dafür ist jetzt gefallen. [Weiterlesen]
Sonntag, 12. Mai 2019
15:32 Leben wie vor 2000 Jahren - Keltenfest im Römischen Freilichtmuseum
Der Flair von einstigem römischen-keltischen Leben ist im römischen Freilichtmuseum in Hechingen-Stein irgendwie immer präsent. Noch eindrucksvoller wurde das Leben der Keltenstämme aber am Wochenende zur Schau gestellt. Beim diesjährigen Keltenfest demonstrierten verschiedene Keltenstämme aus dem In- und Ausland, wie damals vor über 2000 Jahren gelebt und gefeiert wurde. [Weiterlesen]
Donnerstag, 18. April 2019
17:14 Kelten erleben - Neuer Zweckverband Region am Heidengraben plant Erlebniszentrum
Schon länger haben sie eine WhatsApp-Gruppe - jetzt haben sie einen Zweckverband gegründet: Die Bürgermeister von Grabenstetten, Hülben und Erkenbrechtsweiler. Sie wollen ein Keltenzentrum bauen, damit die Besucher des Heidengrabens dessen reiche Historie erleben können. Am Mittwoch haben Roland Deh, Siegmund Ganser und Roman Weiß den Verband offiziell gegründet. [Weiterlesen]
Freitag, 15. Februar 2019
17:00 Pilotprojekt Heidengraben - Keltenkonzept soll kulturelles Erbe bewahren
Die Kelten waren und sind ein wichtiger Bestandteil von Baden-Württemberg. Das Land will die keltischen Siedlungs- und Fundorte vernetzen und diese der Öffentlichkeit besser bekannt machen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Heidengraben auf der Schwäbischen Alb. [Weiterlesen]
Mittwoch, 09. Januar 2019
15:02 Kultur entdecken - Neues Konzept des Landes vereint Keltenstetten
Die Kelten gelten als die erste historisch erwähnte Kulturgruppe nördlich der Alpen und stehen damit am Anfang der schriftlichen Geschichte Mitteleuropas. Bei uns in Baden-Württemberg liegen einige der bedeutendsten Fundstätten. Diese Orte sollen jetzt in ihrer Bedeutung unterstützt werden. Dazu hat der Ministerrat am Dienstag den Startschuss für die Entwicklung eines neuen Kulturkonzepts gegeben. [Weiterlesen]
Montag, 10. Dezember 2018
14:33 244.000 Euro für Kelten-Erlebnis-Pfad
Das Projekt Kelten-Erlebnis-Pfad erhält einen Zuschuss aus dem europäischen Förderprogramm LEADER von über 244.000 Euro. [Weiterlesen]
Dienstag, 20. Juni 2017
14:57 Archäologen erforschen Befestigungsanlage "Teufelsmauer" im Ostalbkreis
Archäologen untersuchen die Befestigungsanlagen an der "Teufelsmauer" bei Heubach im Ostalbkreis. Welche Funktion hatten sie, wie sahen sie aus? Der Rosenstein bei Heubach bildet mit seinen beiden Nachbarbergen Mittelberg und Hochberg ein dreigliedriges System vorgeschichtlicher Befestigungsanlagen. Die alten Mauern, Wälle und Gräben haben sich auf den bewaldeten Randhöhen des Albuchs gut erhalten. [Weiterlesen]
Freitag, 07. April 2017
17:03 Die Keltenfürstin kehrt zurück
Die Keltenfürstin kommt zurück an den Heidengraben. Nach dem großen Erfolg der Containerausstellung im vergangenen Jahr in Hülben wird es dieses Jahr eine Fortsetzung geben. Allerdings nicht mit den Originalen aus dem Grab der Keltenfürstin. Statt dessen wurden Repliken hergestellt - und das so orginalgetreu wie möglich. Besucher können somit erleben, wie die Grabbeigaben in ihrer Entstehungszeit ursprünglich aussahen. [Weiterlesen]
Montag, 12. Dezember 2016
16:32 Älteste Reiterfigur Süddeutschlands in keltischem Grab entdeckt
Es ist die älteste Darstellung eines Reiters in Süddeutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Deutschland: Bei einer Rettungsgrabung beim Bau der B 311-Ortsumgehung von Unlingen im Landkreis Biberach, unweit von Bussen und Heuneburg, haben Archäologen der Landesdenkmalpflege neue keltische Funde aus der Eisenzeit entdeckt. Am Montag wurden sie in Tübingen vorgestellt. [Weiterlesen]
Montag, 30. Mai 2016
17:40 Mehr als 13.500 Besucher sahen Keltenfürstin
Zweieinhalb Wochen lang gastierte die Keltenfürstin in einem Sonderausstellungs-Container in Hülben, unmittelbar neben dem Heidengraben. Jetzt ist die Ausstellung vorbei, und die Exponate wandern wieder in die Magazine des Landesamts für Denkmalpflege. 13.500 Besucher sahen die Keltenfürstin - das übertraf sogar die kühnsten Erwartungen von Landesamt und Gemeinde Hülben. Von den vier Orten, an denen die Wanderausstellung gastierte, war nur der Stuttgarter Schlossplatz knapp besser besucht. [Weiterlesen]
Donnerstag, 07. Januar 2016
11:25 500 Jahre Reinheitsgebot - Bier: Die Kelten kannten es nicht - und brauten trotzdem hochwertig
07.01.2016. Beifußkraut und Möhrensamen statt Hopfen: Archäobotaniker der Universität Hohenheim analysiert prähistorische Brauereien - mit erstaunlichen Ergebnissen: Vor 2.500 Jahren braute man es schon: das keltische Bier. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts gab es unzählige Zubereitungsarten. Erst das Reinheitsgebot vom 23. April 1516 regelte das Bierbrauen in Deutschland. Trotzdem sei schon das Gerstengold der Kelten ein süffig-hochwertiges Gebräu besonderer Qualität gewesen, weiß Dr. Hans-Peter Stika, Archäobotaniker der Universität Hohenheim. [Weiterlesen]
Samstag, 30. Mai 2015
14:07 Ausflugstipps für den Sommer
Mit dem Datum 1. Juni startet am Montag der meteorologische Sommer. Und da der Sommer die Jahreszeit der Ausflüge ist, hier ein paar Tipps zum Zurücklehnen und Genießen. [Weiterlesen]
Mittwoch, 06. Mai 2015
14:28 sensationell gut erhaltene keltische Befestigung bei Langenenslingen im Kreis Biberach - Kelten-Mauer: Ältestes Baudenkmal Süddeutschlands
06.05.2015. Regierungspräsident Johannes Schmalzl hat gestern gemeinsam mit den Grabungsleitern des Regierungspräsidiums Stuttgart, Prof. Dr. Dirk Krausse und Dr. Leif Hansen, über die aufsehenerregende Entdeckung der sensationell gut erhaltenen keltischen Befestigung bei Langenenslingen im Kreis Biberach informiert. "Diese phantastischen Neuentdeckungen zeigen einmal mehr, welche bedeutenden archäologischen Schätze im Umfeld der Heuneburg noch im Boden liegen. Wir haben hier eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mitteleuropas vor uns", zeigte sich Schmalzl beeindruckt. monumentale Steinmauer. Die vier bis sieben Meter hohe erhaltene keltische Steinmauer ist für den Raum nördlich der Alpen einzigartig, so Professor Krausse: "Die Mauer ist so gut erhalten, dass wir hier schon von einem Baudenkmal sprechen können und zwar vom ältesten Baudenkmal Süddeutschlands." [Weiterlesen]
Donnerstag, 12. März 2015
12:24 Die frühen Kelten-Fans griechischer Keramik
Die frühen Kelten waren Fans griechischer Keramik. Doch tranken aus den Gefäßen die Eliten oder das gemeine Volk? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Baden-Württemberg untersuchen griechische Keramikimporte und ihre Bedeutung für die Kelten. [Weiterlesen]
Mittwoch, 21. Januar 2015
17:23 Sensationelle Funde- größte keltische Steinmauer nördlich der Alpen, Opferschacht mit Skeletten
Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege haben bei Ausgrabungen bei Langenenslingen, im Kreis Biberach, eine mindestens vier, eventuell sogar sieben Meter hohe, keltische Steinmauer entdeckt. Unseren ausführlichen Artikel über die keltiscshe Jahrhundert-Entdeckung lesen Sie hier! [Weiterlesen]
Dienstag, 20. Januar 2015
13:38 Sensationell erhaltene keltische Befestigung - Archäologen entdecken monumentale Steinmauer -
Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege haben bei Ausgrabungen bei Langenenslingen im Landkreis Biberach sensationelle keltische Hinterlassenschaften entdeckt. Die Archäologen sprechen in Superlativen: Die mindestens vier, eventuell sieben Meter hohe Steinmauer sei eine Aufsehen erregende Entdeckung. Sie sei einzigartig nördlich der Alpen. Ein Opferschacht enthält menschliche Skelettreste. Die Kelten nutzen die für sie wohl bedeutende Anlage vom 7. bis 3. Jahrhundert vor Christus. [Weiterlesen]
Sonntag, 28. Dezember 2014
18:31 Für die Rechtsmedizin und die Archäologie - Forscher entwickeln Drogentest für Zähne
Dezember 2014. Forscher des Universitätsklinikums Freiburg haben einen Drogentest entwickelt, mit dem Rechtsmediziner und Archäologen Zahnmaterial von Toten untersuchen können. Mit dem neuen Test können Morphin, Kokain, Ecstasy und fünf weitere Stoffe in Zähnen nachgewiesen werden. Zähne sind oft die letzten Überreste, die von Toten übrig bleiben und für eine Analyse zur Verfügung stehen. [Weiterlesen]

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(Zuletzt geändert: Samstag, 02.03.19 - 21:13 Uhr   -   8785 mal angesehen)

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Ab dem 2. April - Stadt bekämpft Ratten Wie schon in der Vergangenheit legt die Stadt Reutlingen zur Rattenbekämpfung ab dem 2. April Rattengift aus.
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Autozulieferer ElringKlinger zieht Jahresbilanz Der Dettinger Autozulieferer ElringKlinger hat für das Geschäftsjahr 2023 eine positive Bilanz gezogen.
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