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Münsingen

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Geburtshilfe: Bis Ende des Jahres müssen Verträge unterschrieben sein

Das Thema Geburtshilfe in Münsingen treibt nicht nur den Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, Norbert Finke und den Reutlinger Landrat, Thomas Reumann seit über einem Jahr um, sondern auch die Münsinger Hebammen. Seit der vorläufigen Schließung der Geburtshilfe helfen sie nun im Reutlinger Krankenhaus aus. Doch die begehrten Hebammen bekommen auch andere Angebote, die sie weglocken könnten. Zeit Nägel mit Köpfen zu machen - Wie geht es weiter mit der Geburtshilfe Münsingen?

Fachkräfte- und Fachärztemangel in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde ist nicht nur in Reutlingen ein Problem – es ist ein bundesweites Phänomen. Um die Geburtshilfe in Münsingen aufrecht zu erhalten bzw. nun wieder zu eröffnen, haben die Beteiligten wie Landrat Thomas Reumann, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, Norbert Finke,

aber auch der Münsinger Bürgermeister Mike Münzing viel getan und geworben, um die passenden Ärzte zu finden. Der Plan sei eine sogenannte Pool-Lösung, d.h. Ein Personlapool, dessen Ärzte sich abwechselnd in Münsingen und Reutlingen befinden. Um dies möglich zu machen, müsste man fünf weitere Ärzte einstellen.

Eine Ärztin hatten die Beteiligten bereits durch ihre intensiven Bemühungen finden und unter Vertrag nehmen können, doch leider verließ ein anderer Arzt das Team – so dass die Ausgangsbasis nun wieder dieselbe sei.

Da es also keine leichte Aufgabe ist, 5 Ärzte zu finden, wurde nun ein Minimum errechnet, mit dem die Geburtshilfe fürs erste wieder eröffnet werden könnte. Die Verantwortlichen müssten dafür drei volle Stellen besetzen. Und es besteht auch etwas Hoffnung, dass das noch klappt.

„Wir haben zwei weitere Ärztinnen bzw. einen Arzt, mit denen wir Gespräche führen. Ob das zum Erfolg führt, werden wir sehen. Und wir haben dankenswerterweise unseren Partner, den wir seit vielen Jahren haben, den Herr Doktor Schnitzer, der auch in diesem Team dann mitarbeiten würde" erklärt Thomas Reumann.

Denn auch die Münsinger Hebammen müssten langsam einmal wissen, wie es nun weiter geht. Denn durch den Fachkräfte-Mangel werden auch sie abgeworben. Sie zu erhalten wäre auch für die Frauen auf dem Land ein großer Gewinn. Denn die schätzen vor allem die besondere Atmosphäre. Seit der Schließung der Geburtsklinik habe man feststellen können, dass die Frauen nicht automatisch nach Reutlingen kämen. Über die Hälfte der Schwangeren aus dem ländlichen Raum hätten sich andere Alternativen gesucht, so Reumann. Speziell für diese Frauen wollen man das Angebot in Münsingen wiederbeleben.

Und das nun ganz konkret: denn auch die Hebammen weiterhin in der Luft hängen zu lassen käme nicht in Frage.

„Deshalb hat der Aufsichtsrat beschlossen: Wir suchen bis zum 31.12. Wir wollen bis dahin Belastbarkeit haben und Verlässlichkeit und das heißt im Klartext, wir brauchen dort unterschriebene Verträge. Nicht Glauben und Hoffnung, nicht Absichtserklärungen, sondern unterschriebene Verträge. Wenn uns das gelingt, dann stehen uns die ja nicht sofort zur Verfügung und da haben wir gesagt, wir haben als klares Ziel, dass wir zum 1. April 2019, also bis diejenigen dann von ihren bisherigen Arbeitsplätzen kommen, die Geburtshilfe wieder eröffnen können" erklärt Reumann.

Sollte dieser Plan nicht gelingen, stünde nicht nur den Frauen vom Land, sondern auch den Münsinger Hebammen immer noch die Geburtshilfe in Reutlingen zur Verfügung.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 13.11.18 - 18:01 Uhr   -   3542 mal angesehen)

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