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Tübingen

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Eine Mammut-Aufgabe - Fachtag Mietwohnungsbau im Landratsamt

Der Wohnungsmarkt in Tübingen ist mehr als nur umkämpft. Grund genug sich einmal Gedanken über die Wohnungssituation der Universitätsstadt zu machen. Der Landkreis hat deshalb verschiedene Vertreter aus der Politik und der Immobilienbranche eingeladen sich ein Bild zu verschaffen.

Beim Fachtag Mietwohnungsbau im Landratsamt Tübingen lud Landrat Joachim Walter Vertreter aus Politik und Baugesellschaften ein um über die Zukunft des Wohnungsbaus zu beraten. Dreihundert-siebzigtausend Menschen sind in den letzten fünf Jahren nach Baden-Württemberg gezogen. Das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Bochum. Wenn dieser Trend weiter anhält, benötigt man bis zweitausend-vierzig sechshundert-tausend neue Wohnungen. Eine Mammut-Aufgabe, die nur schwer zu lösen ist. Aber genau die Faktoren um diese Aufgabe zu lösen, versuche man dort herauszuarbeiten, so Walter. Dabei ginge es wie man selbst als Baurechtsbehörde überlegen müsse, manches effektiver zu gestalten. Aber auch Städte und Gemeinden müssten schneller für Bebauungspläne sorgen.

Allein mit dem Bau von Wohnungen ist das Problem allerdings nicht gelöst. Denn diese sollten auch bezahlbar sein. Aber wie kommen die tatsächlichen Mietkosten einer Wohnung eigentlich zu Stande? Mit Vorträgen, die zum Beispiel die Kosten eines Neubaus aufzeigen, und anhand dessen den letztendlichen Mietpreis pro Quadratmeter verdeutlichen, wurde beim Fachtag Mietwohnungsbau auch einmal der Blick von Seiten der Bauträger aufgezeigt. Denn oft kämen die hohen Kosten von anderer Stelle. Durch komplizierte Baugenehmigungsverfahren, Einsprüche der Nachbarn, darauf folgende gerichtliche Verfahren und ähnlichem, würden der Wohnbau oft teurer ausfallen als geplant, was sich natürlich auch auf den Mietpreis auswirken würde.

Auch auf Bundesebene müsse sich laut Walter ebenfalls einiges tun. Letztendlich müssten aber alle zusammenarbeiten um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Steuerliche Abschreibungen für den sozialen Wohnungsbau müsse man dort in stärkerem Maße ermöglichen und nicht, so wie es in Tübingen der Fall ist, die Baulandpreise erhöhen. Denn durch eine Anhebung des Baulandpreises, wäre es dann überspitzt nur noch möglich in Zelt darauf zu bauen, so Walter.

Für die kommenden Jahre muss auf jeden Fall noch einiges im Bereich des Wohnungsbaus getan werden.

(Zuletzt geändert: Samstag, 09.12.17 - 14:33 Uhr   -   1889 mal angesehen)

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